Bosch Smart Home Heizkörperthermostat im Test
Auch Bosch möchte sich den Zukunftsmarkt rund um das Thema Hausautomatisierung nicht entgehen lassen. Mit der 100% Konzerntochter Bosch Smart Home hat auch der weltweit größte Automobilzulieferer seine Produktpalette um smarte Produkte zur Haushaltssteuerung erweitert.
An dieser Stelle im Test; der Bosch Smart Home Heizkörperthermostat.
Technische Daten
– Funk: proprietäres Funkprotokoll, Gateway erforderlich
Kommuniziert mit dem smarten Zwischenstecker wird mittels eines proprietären Funkprotokolls. Ein zum Router zwischengeschalteter Gateway ist daher Pflicht. Funken tut das Protokoll übrigens im Frequenzbereich 868,3 MHz / 869,525 MHz.
Die Funkreichweite im freien Feld wird seitens Bosch mit bis zu 100 Metern beziffert. In Gebäuden dürften es jedoch nicht mehr als 30 Meter sein – je nach Bausubstanz und weiteren Störquellen.
Die zum Betrieb für die Heizkörperthermostate erforderliche Energie liefern zwei AA-Batterien.
Design
– 48 x 57 x 103 mm, 140 g
Abgesehen von der abnehmbaren Batterieabdeckung auf der Unterseite sind die Heizkörperthermostate vollständig in weiß gehalten.
Ein recht schmaler, auf der Oberseite angebrachter Bildschirm zeigt den aktuellen Modus und die eingestellte Zieltemperatur an.
Im gesamten macht die Verarbeitung einen durchweg hochwertigen Eindruck.
Inbetriebnahme
– Gewindeanschluss M30 x 1,5 mm, Adapter-Set im Lieferumfang
Die Inbetriebnahme, samt Montage und Einrichtung ist nicht der Rede wert. Altes Heizkörperthermostat abschrauben, Batterien in das den Heizkörperthermostat von Bosch einlegen und anschließend an den M30 x 1,5 mm Gewindeanschluss anschrauben.
Die App leitet einen mit Hilfe einer bebilderten Schritt-für-Schritt Anleitung durch die Montage. So kann theoretisch nichts mehr schiefgehen.
Steuerung
– Steuerung über Bosch App und manuell per Tasten Gesteuert werden können die Bosch Smart Home Heizkörperthermostate sowohl per Bosch App, als auch manuell mit den drei auf dem Heizkörperthermostat verfügbaren Tasten. Zukünftig soll es auch möglich sein, die Heizkörperthermostate via Alexa zu steuern – angekündigt für Frühjahr 2018.
1. Bosch-App
Vom Design her wirkt die App etwas Altbacken. Diese könnte in der Benutzung etwas intuitiver und benutzerfreundlicher sein. Doch nach einer gewissen Eingewöhnung findet man sich dann doch zurecht.
2. Manuell am Heizkörperthermostat
Der Heizkörperthermostat selbst verfügt über drei Tasten. Mit der obersten Taste wird die Temperatur in 0,5 °C-Schritten erhöht, mit der mittleren in 0,5 °C-Schritten verringert und der ganz unteren zwischen den Modi gewechselt.
Bosch Smart Home Heizkörperthermostat Test
– problemlose Inbetriebnahme, funktioniert einwandfrei; wie der tado° Thermostat Test ergeben hat
Die Bosch Smart Home Heizkörperthermostate machen im Gesamten einen sehr guten Eindruck. Betreffend sowohl der Verarbeitung, der Inbetriebnahme und des Funktionsumfangs.
Praktisch. Die Heizkörperthermostate können mit vielen anderen Produkten von Bosch Smart Home interagieren. Sinnvollerweise zu nennen an dieser Stelle wären die Tür-/Fensterkontakte. So kann man einstellen, dass sich einzelne Heizkörperthermostate ausschalten, wenn ein Fenster geöffnet ist. Und noch vieles mehr.
In Sachen Geräuschpegel sind die Bosch Smart Home Heizkörperthermostate nicht lauter, als Thermostate von anderen Anbietern.
Weniger schön gelöst ist die manuelle Temperatureinstellung. Zum einen klackern die Tasten und zum anderen kann es schon etwas dauern, wenn man die Temperatur verstellen möchte. Auch ist der Bildschirm mit Temperaturanzeige weniger durchdacht. Schaut man seitlich auf den Bildschirm, kann man so gut wie nichts mehr erkennen.
Die Heizkörperthermostate von Bosch machen genau das, was sie machen sollen. In Sachen Funktionsumfang gibt es keine großen Unterschiede zu anderen Smart Home-Heizkörperthermostaten. Einzig vermissen tut man Funktionen, die dem Bereich Geofencing zugeordnet werden können.
Eingebaute Sensoren…
Temperatur
Misst die Temperatur.
Luftfeuchtigkeit
Misst die Luftfeuchtigkeit.
Vorhandene Funktionen…
Zeitpläne
Automatisches Heizen. Festlegen, um welche Uhrzeit(en) und an welchen Wochentagen die Heizungskörper heizen sollen.
Offset
Temperaturabweichung korrigieren. Möglichkeit einen Korrekturwert zur gemessenen Temperatur einzustellen.
Boost-Heizvorgang
Räume innerhalb kürzester Zeit angenehm warm werden lassen. Heizungsventil öffnet sich vollständig für einen kurzen Zeitraum. Anschließend wechselt der Thermostat wieder in den vorherigen Betriebszustand zurück.
Geofencing
Anwesenheitserkennung via GPS. Die Heizkörperthermostate regeln sich automatisch herunter – auf eine vorher definierte Temperatur – falls sich keiner daheim aufhalten sollte.
Gruppensteuerung
Heizungsthermostate zur Gruppe zusammenfassen. Alle Heizungsregler eines Raumes zusammenfassen, um so alle gemeinsam, d.h. mit nur einer Aktion bzw. einem Bedienelement zu steuern.
Bediensperre
Heizkörperthermostate werden gegen ungewolltes verändern der eingestellten Temperatur am Thermostat selbst gesperrt.
Fazit
Hier und da gibt es etwas Verbesserungspotential. Gerade was die App betrifft. Dieser würde ein Redesign wirklich gut tun. Auch das Fehlen von Geofencing-Funktionen ist etwas schade. Dennoch täuscht das nicht über den durchweg guten Eindruck hinweg. Alles in allem spricht nichts gegen einen Kauf.
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