Echo Plus im Test
Mit dem Echo Plus hat Amazon einen Echo an den Start gebracht, der des Funkstandards ZigBee mächtig ist. Das Funkprotokoll ZigBee wird von vielen Smart Home-Anbietern, wie z.B. Philips Hue, IKEA Trådfri oder Osram Lightify verwendet, sodass es für grundlegende Funktionenkein Gateway/ Hub mehr benötigt.
Um es gleich vorwegzunehmen, mit dem Echo Plus in Verbindung mit Alexa ist Amazon anderen Anbietern von smarten Assistenten mehr als einen Schritt voraus.
Design: Robust und funktional
– 235 x 84 x 84 mm, 954 g
Schön ist was anderes. Die Hülle besteht vollkommen aus Kunststoff – wahlweise in schwarz, weiß oder silber. Dieser alleinige Anteil an Kunststoff trägt dafür Sorge, dass der Echo Plus etwas billig anmutet.
Abgesehen vom äußeren Erscheinungsbild gibt es nichts zu bemängeln. Der verbaute Kunststoff schützt das Innere ausreichend vor Stürzen aus geringen Höhen. Und auch ansonsten wirkt alles robust, wie z.B. der Lautstärkering, die Knöpfe oder die Anschlüsse.
Funktionsumfang: Was kann der Echo Plus so?
– Multiroom, steuert Smart Home-Geräte, beantwortet Fragen und noch viel viel mehr…
Wie auch alle anderen Geräte der Echo-Familie, so kommt auch der Echo Plus mit dem ganzen Funktionsumfang von Alexa daher. Und mit Alexa holt man sich den besten smarten Assistenten ins Haus.
Es würde an dieser Stelle den Rahmen sprengen, alle Dinge aufzuzählen, die Alexa so kann. Daher am besten die beiden Artikel
besuchen und sich selbst einen Überblick über den Funktionsumfang verschaffen.
Eine Auflistung aller mit Alexa kompatiblen smarten Geräte stellt gleich amazon.de bereit: Übersicht, der mit Alexa kompatiblen Geräte »
Echo Plus Test: Klang
– 63 mm-Woofer und 20 mm- Hochtonlautsprecher, angenehmer Klang bei höhen und tiefen
Der Klang geht vollkommen in Ordnung. Die Höhen und Tiefen sind dementsprechend klar. Einzig der Bass könnt etwas kräftiger ausfallen. Auch ist der Lautsprecher ausreichend laut und kann bei Bedarf ein nicht allzu großes Zimmer voll ausfüllen.
Im direkten Vergleich zum Echo der ersten Generation hat der Klang eine doch wahrnehmbare Verbesserung erfahren – gerade was den Hohentöner betrifft. Wer natürlich höhere Ansprüche an den Klang hat, wird mit dem Echo Plus nicht wirklich glücklich. Hier wäre dann der Sonos One eher die bessere Wahl.
Da der Echo Plus über einen 3,5 mm-Klinkenstecker verfügt, kann man diesen bei Bedarf einfach an die heimische Musikanlage anschließen. Was den Klang betrifft sollte man einfach keine Wunder erwarten, dann wird man mit diesem auch glücklich. Auch dem Echo Plus sind physikalische Grenzen gesetzt. Dieser ist halt nicht wirklich groß.
Echo Plus Test: Spracherkennung
– Alexa versteht das gesprochene gut
Die Spracherkennung funktioniert wirklich gut. Alexa versteht einen (fast) immer. Auch dann, wenn man leise redet, etwas nuschelt, in eine andere Richtung spricht oder auch Hintergrundgeräusche gegeben sind. Auch hier merkt man wieder, dass die Mikrofone eine Verbesserung erfahren haben. Leider funktioniert die Spracherkennung noch nicht zu 100 %.
Integrierte Gateway/ Hub zu gebrauchen?
– Geräte ein- und ausschalten, und Lampen dimmen kein Problem
Zweifelsohne, dass spannendste am Echo Plus ist der integrierte Gateway. Und hier kann gesagt werden, dass der erste Schritt gemacht ist. Sofern man die richtigen Geräte hat, funktioniert die Einrichtung, wie auch die Steuerung problemlos per entsprechenden Sprachkommandos.
Und die Produkte von Philips Hue gehören zu den richtigen Geräten. So findet lassen sich die Leuchtmittel von Philips Hue via Echo Plus in Verbindung mit Alexa bequem einrichten und steuern. Leider beschränkt sich die Steuerung lediglich auf das ein-, wie auch wieder ausschalten und dimmen. Farbwechsel werden (noch) nicht unterstützt.
Eine Auflistung aller Smart Home-Geräte, die der integrierte Gateway vom Echo Plus imstande ist zu steuern, findet man auf amazon.de hier: Einfach einzurichtende Geräte – kompatibel mit Echo Plus »
Fazit
Der Echo Plus in Verbindung mit Alexa hat all das, was man von einer Meta Smart Home-Plattform erwartet. Auf Zuruf findet Alexa eigenständig smarte Geräte, ohne dass diese vorher manuell eingerichtet werden müssen – natürlich ist das noch auf wenige Produkte bzw. Anbieter begrenzt. Ganz klar eine absolute Kaufempfehlung für alldiejenigen, die ihr zu Hause intelligent machen möchten und bisher noch nichts in der Richtung unternommen haben.
Ich stelle mir die Frage, inwieweit der Echo Plus in der Lage ist, meine Musik von einem NAS abzuspielen.
Hinweise darauf habe ich bisher nicht gefunden, bzw vlt überlesen.
Eigene Musik kann nur über die Amazon Cloud abgespielt werden. Hierzu muss man seine Musikdateien hochladen und kann diese anschließend abspielen. Leider ist di Anzahl an hochzuladenden Musikdateien begrenzt.
Wenn ich eine Musik-Anlage Pitt klinke an den echo plus anschließe, kann ich dann dennoch zeitgleich auch den Ton aus echos eigenem Lautsprecher abspielen? Hintergrund der Frage: ich möchte eine große Soundanlage mit echo verbinden, die ich allerdings nur bei Bedarf zuschalte. Mein echo dot ist leider stumm, sobald ich einen klinke-Stecker anschließe…
Beim Echo Plus habe ich es noch nicht probiert, kenne aber die Problematik vom Dot, aber die Lösung des Problems wäre hier Bluetooth zu verwenden.
Ich habe dafür einfache BT Audio Empfänger von TP Link verwendet, man kann auch andere nehmen (Logitech, Philipps, da gibt es viele).
Damit kannst du dann in dem jeweiligen Echon einen der Empänger speichern und dann bei bedarf mit dem “Lautsprecher verbinden” oder “Lautsprecher trennen” Befehl die Anlage verwenden oder nicht.
Ich wünschte mir auch das man die Klinke so steuern könnte.
Test nicht mehr aktuell
Den Echo Plus könnt Ihr mittlerweile klanglich komplett vergessen; der hat eine neue Firmware bekommen, die den Plus akustisch VERNICHTET.
Anfangs hatte der einen zwar nicht brachialen, dafür aber recht knackigen und sehr sauberen Bass, luftig-transparenten Höhen, nur ein leichtes “Loch” im unteren Mittenbereich, klang richtig sauber und gut.
Das ist Geschichte: Mit der Firmware 9920 hat Amazon die Grenzfrequenz (Trennfrequenz zwischen Bass und Mitten/Höhen) extrem hochgeschraubt, zusätzlich Bass- und Mittenfrequenzen angehoben – als würde man bei einem Equalizer alle unteren Regler auf Vollausschlag (Prolleinstellung) einstellen.
Der Plus dröhnt und wummert nun, der präzise Bass ist komplett verschwunden, ein wüstes Gemisch aus Bass und Mitten bollert herum.
Liegt daran, dass Amazon nun Mittenfrequenzen mit auf den Tieftöner knallt, die den gesamten Klang extrem verschlechtern.
Bei Lautstärken ab 8 verschwindet der Bass fast vollständig, der Plus klingt wie ein 10-Euro-Lautsprecher vom Wühltisch.
Und das auch, wenn man den Plus als Bluetooth-Lautsprecher einsetzt, da naturgemäß Lautstärke 10 wählt, um den gesamten Lautstärkeumfang am Zuspielgerät kontrollieren zu können.
Klingt EKELHAFT.
Zusätzlich erkennt der Plus die Sprecherposition nicht mehr richtig, versteht den Sprecher viel schlechter als zuvor.
Bei der Auslieferungs-Firmware war alles in Ordnung.
Dann kam Amazon auf die glorreiche Idee, ein funktionierendes System per Firmware-Zwangsaktualisierung in Stücke zu kloppen.
Der Testbericht stimmt daher leider hinten und vorne nicht mehr; der Plus klingt jetzt fast schlechter als der Echo 2.
Man könnte fast den Eindruck gewinnen, dass der Plus mit Absicht kaputtinstalliert wird, damit sich der Echo 2 wieder besser verkauft.
Extrem traurig, was Amazon da verbrochen hat. :/