innogy Heizkörperthermostat im Test
Auch das Energiedienstleistungsunternehmen innogy möchte sich den Zukunftsmarkt rund um Hausautomation nicht entgehen lassen und vertreibt unter dem Namen innogy Smart Home intelligente Produkte.
Die Produktpalette von innogy Smart Home lässt (fast) keine Wünsche offen. An dieser Stelle im Test, der innogy Heizkörperthermostat der ersten Generation.
Anmerkung: Mittlerweile liegt der Heizkörperthermostat von innogy in einer zweiten, überarbeitenden Generation vor.
Technische Daten
– Funk: proprietäres Funkprotokoll, Gateway erforderlich
Kommunizieren tun die smarten Heizkörperthermostate mittels eines proprietären Funkprotokolls (CoSip). Ein zum Router zwischengeschalteter Gateway ist daher Pflicht. Funken tut das Protokoll übrigens im Frequenzbereich 868,3 MHz.
Die zum Betrieb erforderliche Energie liefern drei AA-Batterien.
Design
– 67 x 75 x 107 mm, 210 g
Abgesehen von der abnehmbaren Batterieabdeckung auf der Unterseite und dem LCD-Display sind die Heizkörperthermostate vollständig in weiß gehalten, mit einigen grauen Akzenten.
Das recht große LCD-Display auf der Oberseite informiert über den aktuellen Modus, die festgelegte Zieltemperatur und weitere Dinge. Sobald der Drehregler Bewegung erfährt, erleuchten grüne LED-Lämpchen den Bildschirm, sodass man auch bei Dunkelheit den Bildschirm gut erkennen kann.
Die Verarbeitung macht zwar einen durchaus guten Eindruck, obwohl sogar die Überwurfmutter aus Kunststoff ist. Aber schön ist was anderes. Die hier getesteten Heizkörperthermostate von innogy sind nicht wirklich ansehnlich.
Inbetriebnahme
– Gewindeanschluss M30 x 1,5 mm, Adapter-Set im Lieferumfang
Die Inbetriebnahme, samt Montage und Einrichtung ist nicht der Rede wert. Altes Heizkörperthermostat abschrauben, Batterien in das neue Heizkörperthermostat von innogy einlegen und anschließend an den M30 x 1,5 mm Gewindeanschluss anschrauben. Gegebenenfalls eines der mitgelieferten Adapter zwischenschrauben.
Die App leitet einen mit kurzen Videoausschnitten Schritt-für-Schritt durch die Montage. So kann eigentlich nichts mehr schiefgehen.
Steuerung
– Steuerung über hauseigene App, manuell per Drehregler und digitalen Sprachassistent
Gesteuert werden können die innogy Heizkörperthermostate sowohl über die hauseigene innogy App, manuell per Drehregler und via der digitalen Sprachassistentin Alexa. Und so wie es auch sein sollte, funktioniert jegliche Möglichkeit der Steuerung ohne Probleme.
Gesteuert werden kann das innogy Smart Home-System, samt den Heizkörperthermostaten sowohl im heimischen WLAN-Netzwerk, als auch von überall auf der Welt aus. Jedoch fallen für die Fernsteuerung nach den ersten 24 Monaten zusätzliche jährliche Kosten von 14,95 EUR an.
innogy Heizkörperthermostat Test
– einfache Inbetriebnahme, läuft einwandfrei, unzählige Automatisierungsregeln; wie der innogy Heizkörperthermostat Test gezeigt hat
Zu aller erst ist zu sagen, dass der getestete Heizkörperthermostat genau das macht, was er auch machen soll. Heizpläne lassen sich ebenso erstellen wie komplexe Automatisierungsregeln. Ihr volles Potential entfalten die Heizkörperthermostate aber im Zusammenspiel mit anderen Komponenten des innogy Smart Home-Systems, wie z.B. den Tür-/ Fenstersensoren und den Wandsendern. So schalten sich entsprechende Heizkörperthermostate ab, wenn ein offenes Fenster mittels Tür-/ Fenstersensor erkannt wird.
Die anfänglichen Bedenken hinsichtlich der Betriebslautstärke sind, wie es sich herausgestellt hat, völlig unbegründet. Mein Gedanke war, dass so ein riesiger Heizkörperthermostat auch besonders laut sein muss. Doch dem ist nicht so. Ich würde sogar soweit gehen und sagen, dass der innogy Heizkörperthermostat sogar einen ticken leiser ist als so einige andere smarte Thermostate.
Ein paar Dinge gefallen da schon weniger, die ich natürlich nicht vorenthalten möchte. Da wäre das fehlen etwaiger Geofencing-Funktionen, wozu etwa die tado° Heizkörperthermostate schon seit längerer Zeit imstande sind. Für mich persönlich weniger tragisch, für den ein oder anderen bestimmt umso mehr. Was mir mehr missfällt ist die Ladezeit der App beim starten, welche mit ungefähr zehn Sekunden wirklich lang ist.
Ansonsten stehen die innogy Heizkörperthermostate anderen smarten Heizkörperthermostaten in nichts nach. Doch seht selbst, wozu die Heizkörperthermostate aus dem Hause innogy imstande sind…
Eingebaute Sensoren…
Temperatur
Misst die Temperatur.
Luftfeuchtigkeit
Misst die Luftfeuchtigkeit.
Vorhandene Funktionen…
Zeitpläne
Automatisches Heizen. Festlegen, um welche Uhrzeit(en) und an welchen Wochentagen die Heizungskörper heizen sollen.
Offset
Temperaturabweichung korrigieren. Möglichkeit einen Korrekturwert zur gemessenen Temperatur einzustellen.
Boost-Heizvorgang
Räume innerhalb kürzester Zeit angenehm warm werden lassen. Heizungsventil öffnet sich vollständig für einen kurzen Zeitraum. Anschließend wechselt der Thermostat wieder in den vorherigen Betriebszustand zurück.
Geofencing
Anwesenheitserkennung via GPS. Die Heizkörperthermostate regeln sich automatisch herunter – auf eine vorher definierte Temperatur – falls sich keiner daheim aufhalten sollte.
Gruppensteuerung
Heizungsthermostate zur Gruppe zusammenfassen. Alle Heizungsregler eines Raumes zusammenfassen, um so alle gemeinsam, d.h. mit nur einer Aktion bzw. einem Bedienelement zu steuern.
Bediensperre
Heizkörperthermostate werden gegen ungewolltes verändern der eingestellten Temperatur am Thermostat selbst gesperrt.
Fazit
Nun das Fazit bzw. meine Erfahrungen mit dem innogy Heizkörperthermostat. Bisher hatte ich noch keine Konnektivitätsprobleme. Selbiges gilt für Probleme anderer Art. Was jedoch auch nicht verwunderlich ist, werden die innogy Heizkörperthermostate von keinem geringeren als eQ-3 produziert. Wem eQ-3 nichts sagen sollte, es ist das Unternehmen das hinter dem beliebten Smart Home-System HomeMatic steht.
Von mir einerseits eine Kaufempfehlung für die innogy Heizkörperthermostate, als auch generell für das Smart Home-System von innogy.
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